Kurrentschrift herunterladen

Aus der Kurrentschrift entwickelte Ludwig Sütterlin 1911 seine nach ihm benannte Schrift, die bis in die 1940er-Jahre genutzt wurde, um in der Schule Schreibschrift zu erlernen. Die Sütterlinschrift meinen viele, wenn sie von einer „altdeutschen“ Schreibschrift sprechen. Walt-Disney-Fans aufgepasst: Waltograph ist eine Gratis-Schriftart, inspiriert von zahlreichen Walt-Disney-Werken. 2001 entstand diese Interpretation der Schwabacher Schrift, die dem Original sehr nahekommt. “Wiegel Kurrent” ist eine klassische Schreibschrift, wie sie noch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts in Deutschland verwendet wurde. Die Originalschrift stammt vom berühmten Typografen Johann Gottlob Emmanuel Breitkopf, der sie um 1750 entwarf. Hier haben wir eine modernisierte Form von 2000. Der Unterschied zur romanischen Schrift wird sehr stark betont, weshalb alle Rundungen gebrochen sind.

Diese wurden, als noch der Bleisatz zum Einsatz kam, in vier Untergruppen klassifiziert. Am wichtigsten sind die Schwabacher und die Frakturschriften, da sie zu ihrer jeweiligen Blütezeit alle anderen Schriften an den Rand drängten. Viele Schriften wiederentdeckt, die ich in meiner Ausbildung vor über 40 Jahren in der Plakatmalerei kennengelernt und mühsam erlernt habe. Durch den Kugelschreiber und den PC-Gebrauch ist leider auch meine Handschrift, wie bei den meisten wohl auch, alles andere als schön geworden. Die Gotische Textura entstand um 1440 und zeichnet sich durch ein enges, steiles Schriftbild aus. Die Kleinbuchstaben weisen in Abgrenzung zum Romanischen keinerlei Rundungen mehr auf. Sie sind „gebrochen“. There were lots of variations in the letterforms, however most of the typical shapes of the letters stayed constant. Im Hinterkopf hat man dabei in der Regel gedruckte Frakturschriften und handgeschriebene Briefe sowie Dokumente, die heute fast nur noch (Ur-)Großeltern und Experten entziffern können. Setzt man sich als Laie intensiver damit auseinander, was alles landauf, landab unter „Altdeutscher Schrift“ subsummiert wird, stößt man auf einige Überraschungen bezüglich Alter und Herkunft mancher Schriftbilder. Hier werden die Rundungen an den Kleinbuchstaben ihrem Namen wieder gerecht: Sie sind runder als bei der gotischen Textura. Urform für diese Klassifizierung ist die Rotunda.

Die Schwabacher Schrift mit Rundbogen bei den Kleinbuchstaben ist deutlich breiter als die Gotische Textura und die rundgotischen Schriften, wirkt offener und dadurch etwas gefälliger. Die Schrift wurde in unzhligen und lokal unterschiedlichen Varianten geschrieben, allerdings blieben die wesentlichen Merkmale der Lettern gleich. Die Lutherbibel, also die deutsche Übersetzung der lateinischen Gutenberg-Bibel, wurde überwiegend in einer Schwabacher Schrift gedruckt (deshalb auch als „Reformationsschrift“ bekannt) und verbreitete sich damit rasant im gesamten deutschsprachigen Raum. Sie avancierte zur meistgenutzten Schrift. Nach gotischem Vorbild wurde diese Schrift 1941 für den Druck entwickelt – just im selben Jahr, in dem erst inoffiziell, dann öffentlich die Antiqua zur „Normalschrift“ erhoben wurde. Heute wird in Schulen in der Regel die sogenannte vereinfachte Ausgangsschrift, die Lateinische Ausgangsschrift oder die Schulausgangsschrift gelehrt; diese Schreibschriften verwenden das lateinische Alphabet und sollen Schüler zu individuellen Handschriften führen. Mit Sütterlin muss dagegen niemand mehr das Schreiben erlernen. Das Hauptmerkmal von Schreibschriften ist, dass sie eigentlich nicht gedruckt werden, sondern handschriftlich zu Papier gebracht werden. Da die meisten von uns ältere Schriften jedoch nicht beherrschen, ist es sehr praktisch auf Fonts zurückgreifen zu können. Hier eine Auswahl an „altdeutschen“ Schreibschriften: Eines gleich vorweg: DIE altdeutsche Schrift gibt es nicht, und schon gar nicht als allgemeingültigen Begriff – auch wenn manche Schriftportale und Schriftgeneratoren Fonts so nennen.